Das Projekt sei:dabei endet am 30.09.2022. Wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden.

Das Projekt sei:dabei endet am 30.09.2022. Wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden.
»sei:dabei« Netzwerk und Mentoring für Inklusions-Macherinnen
Information in Leichter Sprache zum Projekt
für geflüchtete Menschen mit und ohne Behinderungen.
Wichtiger Hinweis:
Wir möchten mit dieser Information alle Menschen ansprechen.
Egal, welches Geschlecht sie haben.
Damit man die Texte auf dieser Internet-Seite besser lesen kann,
schreiben wir immer nur die weibliche Form, zum Beispiel Mentorin.
Wir meinen damit aber alle Geschlechter.
Inhaltsverzeichnis
- Über das Projekt »sei:dabei«?
- Mitmachen als Mentee
- Mitmachen als Mentorin
- Wie wir arbeiten
- Mitmachen als Familie
- Über den Sozialverband VdK Berlin – Brandenburg e. V.
1. Über das Projekt »sei:dabei« ?
In Berlin leben viele geflüchtete Menschen mit Behinderungen.
Oft bekommen diese Menschen keine passende Unterstützung.
Deshalb soll das Projekt »sei:dabei« diese Menschen im Lebensalltag unterstützen.
Die Unterstützung kommt von Menschen,
die ehrenamtlich im Projekt mitarbeiten.
Ehrenamtlich bedeutet: Diese Menschen setzen sich freiwillig
und ohne Bezahlung in ihrer Freizeit für das Projekt ein.
Alle beim Projekt sollen die Möglichkeit haben,
gegenseitig voneinander zu lernen.
Es gibt regelmäßig Veranstaltungen,
bei denen sich alle Menschen im Projekt »sei:dabei« besser kennenlernen.
Das sind zum Beispiel Fortbildungen, gemeinsame Ausflüge oder Feiern.
Dabei bringen alle ihre Fähigkeiten und Ideen ein.
So entsteht eine Gruppe von Personen,
in der sich alle mit Respekt begegnen und unterstützen.
Mentoring Projekt
Das Projekt »sei:dabei« ist ein Mentoring-Projekt.
Beim Mentoring geht es um Lernen.
Die Ehrenamtlichen heißen in unserem Projekt Mentorinnen.
Sie kennen sich gut in Berlin aus.
Mentee heißt bei uns ein Mensch,
der gerne Neues lernen möchte.
Mentee spricht man so aus: Mentie.
Mentorin und Mentee arbeiten für 5 bis 9 Monate zusammen.
Wir vom Projekt »sei:dabei« sagen auch:
Mentorin und Mentee bilden ein Tandem, also ein Team aus 2 Personen.
Sie treffen sich einmal in der Woche.
Jedes Treffen dauert 2 bis 3 Stunden.
Mentorin und Mentee entscheiden gemeinsam,
- wann sie sich treffen,
- wo das Treffen stattfindet
- und welche Ziele bei der Zusammenarbeit erreicht werden sollen.
Bei den Treffen können Mentorin und Mentee viel lernen:
Die Mentorin findet heraus, welche Hilfe die Mentee braucht.
Die Mentee bekommt Tipps zum Leben in Berlin.
Und Antworten und Unterstützung bei Fragen,
zum Beispiel zum Thema Ausbildung und Beruf.
Ziel der Zusammenarbeit ist,
dass die Mentee mit dem Leben in Berlin besser zurecht kommt
und Unterstützung und Sicherheit im Alltag bekommt.
Dann kann die Mentee die Ziele in Zukunft selbständig erreichen.
Alle Mentorinnen und Mentee bekommen Unterstützung
durch das Projekte-Team von dem Sozialverband VdK Berlin.
Die Mentorinnen werden in Kursen auf ihre Mitarbeit vorbereitet.
Welche Unterstützung können Sie
als Mentee bekommen?
Haben Sie zum Beispiel diese Fragen oder Probleme:
- Sie suchen nach einer passenden Arbeit oder Ausbildung?
- Sie möchten andere Menschen kennenlernen?
- Sie möchten gemeinsam etwas in Ihrer Freizeit machen?
- Sie wünschen, dass jemand zu einem Beratungstermin mitkommt?
- Sie möchten Deutsch üben?
- Sie brauchen Hilfe bei Hausaufgaben von der Schule oder Berufsschule?
Erzählen Sie uns einfach,
warum Sie mitmachen möchten.
Zusammen besprechen wir dann,
wie Sie eine passende Unterstützung bekommen.
Diese Unterstützung ist für Sie kostenlos.
Sie sind immer willkommen!
Wichtig für die Teilnahme am Projekt ist nur:
- Sie haben Lust, andere Menschen kennenzulernen.
- Sie möchten etwas Neues lernen.
- Sie haben eine Frage, bei der Sie sich Unterstützung wünschen.
- Sie haben pro Woche 2 bis 3 Stunden Zeit für das Projekt.
Inklusions-Macherinnen
Alle beim Projekt »sei:dabei« sind Inklusions-Macherinnen.
Also Mentorinnen und Mentees.
Denn sie schaffen es,
dass ganz unterschiedliche Menschen sich kennenlernen
und gut zusammenarbeiten.
Zum Beispiel Menschen
- mit und ohne Flucht-Erfahrungen,
- mit und ohne Behinderungen,
- mit wenig und mit viel Wissen über das Leben in Berlin.
Alle machen im Projekt,
was sie gut können und was ihnen Spaß macht.
Diese Arbeit im Netzwerk ist für alle gut,
die dort mitmachen.
Erfahrungen aus dem Projekt
Brianna ist Mentorin im Projekt »sei:dabei«.
Sie kommt aus Australien und lebt seit 11 Jahren in Deutschland.
Sie sagt über das Projekt:
„Als Mentorin hat man eine tolle Möglichkeit,
einen von den vielen Asylsuchenden in Deutschland konkret zu unterstützen.
Man lernt den Menschen hinter der sogenannten ‚Flüchtlingskrise‘ kennen,
erfährt Spannendes über andere Kulturen
und lernt auch etwas über sich selbst.
Ich bin selbst Migrantin und weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig es ist,
einheimische Kontakte in einem neuen Land zu haben.“
Abdul ist Mentee im Projekt »sei:dabei«.
Er kommt aus Pakistan und lebt seit 4 Jahren in Berlin.
Er sagt über das Projekt:
„Mit meiner Mentorin zusammen habe ich meine Bewerbungsunterlagen erstellt
und eine Jobmesse besucht.
Wir haben zusammen mit Arbeitgebern gesprochen
und ich kann ein Praktikum machen.
Das hat mir sehr geholfen.“
2. Mitmachen als Mentee

Ein Mentee ist ein Mensch, der gerne Neues lernen
und Unterstützung bekommen möchte beim Projekt »sei:dabei«.
Haben Sie Flucht-Erfahrungen gemacht
und sind Sie erst seit kurzer Zeit in Berlin?
Möchten Sie Unterstützung haben im Alltag
und Menschen in Berlin kennenlernen?
Dann machen Sie mit im Projekt „sei:dabei«!
Hier können Sie eine passende Unterstützung bekommen.
Im Projekt „sei:dabei« treffen Sie Menschen,
die schon länger in Berlin leben
und sich hier auskennen.
Von diesen Menschen können Sie lernen,
was für das Leben im Alltag in Berlin wichtig ist.
Dabei ist es egal,
aus welchem Land Sie nach Berlin gekommen sind
oder welchen Aufenthalts-Status Sie haben.
Wir können dann einen Termin für ein gemeinsames Gespräch verabreden.
Sagen Sie uns bitte rechtzeitig Bescheid,
wenn Sie beim Gesprächstermin eine Übersetzerin brauchen.
Oder wenn Sie ein Kind mitbringen,
das während des Gesprächs eine Betreuung braucht.

3. Mitmachen als Mentorin
Eine Mentorin ist ein Mensch,
der ehrenamtlich mitarbeiten möchte beim Projekt »sei:dabei«.
Leben Sie schon seit längerer Zeit in Berlin?
Möchten Sie sich ehrenamtlich für Menschen mit Flucht-Erfahrungen
und Behinderungen einsetzen?
Dann ist das Projekt »sei:dabei« vielleicht genau richtig für Sie!
Besonders willkommen sind uns Ehrenamtliche,
die selbst Flucht-Erfahrungen gemacht haben
oder mit einer Behinderung leben.
Melden Sie sich auch gerne bei uns,
wenn Sie unser Projekt mit anderen Ideen
oder Fähigkeiten unterstützen möchten.
Wir vom Projekt »sei:dabei« freuen uns,
wenn Sie Ihre Zeit und Ihre Fähigkeiten im Projekt einsetzen!
Welche Unterstützung können Sie anbieten?
Hier ein paar Beispiele dafür,
welche Unterstützung Sie beim Projekt »sei:dabei«
anbieten können:
- Sie können zusammen Deutsch üben.
- Sie können zusammen Freizeit-Aktionen planen oder Ausflüge machen.
- Sie können gemeinsam Informationen sammeln, etwa zu Schule und Beruf, Gesundheit oder Wohnungssuche.
- Sie können Begleitung anbieten zu Beratungsstellen.
- Sie können die Familie des Mentee unterstützen, etwa bei den Hausaufgaben der Kinder.
Erzählen Sie uns einfach,
wie Sie mitmachen möchten.
Zusammen besprechen wir dann,
wie das ablaufen kann.
Wir freuen uns, wenn Sie sich mit uns für
Menschen mit Flucht-Erfahrung einsetzen!
Wichtig für die Teilnahme am Projekt ist nur:
- Sie haben Lust, andere Menschen kennenzulernen.
- Sie haben jede Woche 2 bis 3 Stunden Zeit für das Projekt.
- Sie möchten mindestens 5 Monate lang beim Projekt mitmachen.
Wenn Sie im Projekt anfangen,
dann werden Sie zuerst mit Kursen
für Ihre Aufgaben als Mentorin vorbereitet.
Im nächsten Schritt lernen Sie Ihre oder Ihren Mentee kennen.
Dann verabreden Sie gemeinsam,
wie Ihre Zusammenarbeit als Tandem ablaufen soll.
Wenn Sie im Projekt mitarbeiten, dann bekommen Sie diese Leistungen von uns:
- eine Aufwandsentschädigung für ehrenamtliche Tätigkeit,
also einen kleinen Geldbetrag zum Beispiel für Fahrkarten und andere Kosten - Haftschutz-Versicherung und Unfallversicherung bei den Treffen
- regelmäßige Fortbildungen und Supervision,
also fachliche Beratung für die Unterstützung der oder des Mentee - Einladungen zu Veranstaltungen und gemeinsamen Ausflügen
- Zertifikat für die Teilnahme am Projekt
4. Wie wir arbeiten
Das Projekt »sei:dabei« ist für ein starkes Miteinander.
Wir wollen Sie zusammenbringen mit anderen Menschen
mit ganz unterschiedlichen Erfahrungen.
Wir im Projekt »sei:dabei« arbeiten unabhängig.
Das bedeutet: Wir gehören nicht zu einer
bestimmten politischen Partei oder zu einer Kirche.
Wir möchten, dass Sie und alle anderen Menschen
mit Respekt behandelt werden.
Dabei ist es egal,
- wie Sie leben möchten,
- welche Hautfarbe Sie haben,
- ob Sie viel oder wenig Geld haben,
- welche Religion Sie haben,
- ob Sie alt oder jung sind,
- welches Geschlecht Sie haben,
- ob Sie Frauen oder Männer lieben
- und ob Sie eine Behinderung haben oder nicht.

5. Mitmachen als Familie
Beim Projekt »sei:dabei« können Sie auch als Familie mitmachen
und andere Familien unterstützen.
So können Sie andere Familien kennenlernen,
in denen Kinder mit und ohne Behinderung leben.
6. Über den Sozialverband VdK Berlin – Brandenburg e. V.
Träger des Projektes ist der Sozialverband VdK Berlin – Brandenburg e. V. Das Projekt wird gefördert von der Aktion Mensch und der Stiftung Parität. Wir sind Mitglied im Netzwerk der Berliner Kinderpatenschaften e.V. (KIPA).