

Projektlaufzeit: 01.10.2019 bis 30.9.2022
Das Projekt sei:dabei endet am 30.09.2022. Wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden.
sei:dabei ist ein Mentoring- und Tandem-Projekt für Menschen mit Fluchterfahrung und einer Behinderung und alle, die eine andere Person ehrenamtlich unterstützen möchten.
Wollen Sie andere Menschen kennenlernen?
Bei sei:dabei können Sie andere Menschen kennenlernen, die auch in Berlin leben. Manche dieser Menschen haben eine aktuelle Fluchterfahrung, andere leben schon lange in Berlin. Manche haben eine Behinderung, andere nicht. Zusammen bilden sie das
Netzwerk der Inklusionsmacher*innen
Auch Sie können Inklusionsmacherin werden. Mit dem was Sie gut können und was Ihnen Spaß macht.
Mitmachen
Werden Sie Inklusionsmacher*in

Mitmachen als Mentee
Wollen Sie etwas Neues lernen? Wollen Sie neue Menschen kennenlernen? Brauchen Sie Unterstützung bei etwas?
Sie können mitmachen, wenn Sie geflüchtet sind. Alle können mitmachen: Es ist egal, welchen Aufenthaltsstatus Sie haben. Auch Familien mit Kindern können mitmachen. Machen Sie mit, wenn Sie Probleme mit Ihrer Gesundheit haben. Oder wenn Sie oder Ihre Kinder eine Behinderung haben. Sie können auch mitmachen, wenn Sie andere Probleme oder Fragen haben. Oder weil Sie keine Wohnung haben.
Erzählen Sie uns, warum Sie gerne im Projekt mitmachen möchten und wobei wir Sie unterstützen können.
Machen Sie bei sei:dabei mit, wenn Sie:
- Lust haben neue Menschen kennenzulernen
- Fragen zu Arbeit, Bildung oder Freizeit in Berlin haben
- ein Anliegen haben, bei dem Sie sich Hilfe wünschen
Schon ein konkretes Ziel haben, das Sie erreichen möchten. Aber noch nicht wissen wie.
So viel Zeit brauchen Sie: 2 bis 3 Stunden pro Woche, 5 bis 9 Monate lang
sei:dabei endet im September 2022, eine Teilnahme ist leider nicht mehr möglich.

Nachdem Sie unser Projekt in einem persönlichen Gespräch kennengelernt haben, machen wir uns auf die Suche nach einer*einem passende*n Mentor*in. Sie*er unterstützt Sie dann bei Ihrem persönlichen Anliegen. Das Projekteteam begleitet Sie während der gesamten Zeit und ist bei Fragen oder Problemen ansprechbar.

Mitmachen als Mentor*in
Wollen Sie etwas dafür tun, dass kein Mensch ausgeschlossen ist? Dann werden Sie Inklusionsmacher*in. Als ehrenamtliche Mentor*in treffen Sie sich regelmäßig (1 Mal pro Woche) mit Ihrem Mentee. Sie unterstützen Ihre*n Tandempartner*in bei ganz individuellen Anliegen. Für das Ehrenamt sollten Sie offen und tolerant sein. Gerne andere Menschen kennenlernen. Sie sollten zuverlässig sein und aktiv zuhören können. Ehrenamtliche, die selber eine Fluchterfahrung oder Behinderung haben, sind uns besonders willkommen.
Gemeinsam mit Ihrer Tandempartner*in können Sie zum Beispiel:
- Deutsch üben
- Hausaufgaben machen
- schöne Dinge unternehmen, die Sie beide gerne machen
- Informationen sammeln: zu Schule und Beruf, zur Wohnungssuche, zu Ärzt*innen und Gesundheit
- zu Ämtern und Terminen gehen
- Bewerbungen schreiben und Vorstellungsgespräche üben
- Die Familie der*des Mentee unterstützen
- Miteinander sprechen und von Erfahrungen erzählen.
Zeitaufwand: 3 bis 4 Stunden pro Woche, 5 bis 9 Monate lang
sei:dabei endet im September 2022, eine Teilnahme ist leider nicht mehr möglich.
Nachdem Sie unser Projekt in einem persönlichen Gespräch kennen gelernt haben, startet das Qualifizierungsprogramm für Sie mit einer Einführung ins Mentoring.
Danach lernen Sie Ihre*n Tandempartner*in kennen. Auch während Ihrer Arbeit als ehrenamtliche*r Mentor*in unterstützen wir Sie durch regelmäßige Qualifizierungen, Supervision und eine individuelle Begleitung durch das Projektteam. Für Ihre Tätigkeit erhalten Sie eine Aufwandsentschädigung, Versicherungsschutz während der ehrenamtlichen Tätigkeit und ein Zertifikat über Ihre Teilnahme.
„Als Mentorin hat man eine tolle Möglichkeit, einen von den vielen Asylsuchenden in Deutschland konkret zu unterstützen. Man lernt den Menschen hinter der sogenannten „Flüchtlingskrise“ kennen, erfährt Spannendes über andere Kulturen und lernt auch etwas über sich selbst. Ich bin selbst Migrantin und weiß aus eigener Erfahrung wie wichtig es ist, einheimische Kontakte in einem neuen Land zu haben.“
Wollen Sie mit Ihrer ganzen Familie mitmachen?

Sie können auch mit Ihrer ganzen Familie teilnehmen. Bei sei:dabei können Sie andere Familien treffen und kennenlernen. Familien, in denen Kinder mit und ohne Behinderung leben.
„Mit meiner Mentorin zusammen habe ich meine Bewerbungsunterlagen erstellt und eine Jobmesse besucht. Wir haben zusammen mit Arbeitgebern gesprochen und ich kann ein Praktikum machen. Das hat mir sehr geholfen.“
Mentoring – Was ist das?
Beim Mentoring geht es darum, etwas zu lernen. Mentoring ist eine freiwillige, längerfristige aber zeitlich begrenzte Lernbeziehung zwischen einer erfahreneren Person und einer Person, die sich in bestimmten Bereichen weiterentwickeln möchte. Die erfahrenere Person nennen wir Mentor*in; die Person, die gerne Neues lernen möchte, nennen wir Mentee.
Mentor*innen engagieren sich ehrenamtlich und möchten sich sinnvoll einbringen. Ein Mentee ist jemand, der*die sich Unterstützung und Austausch zu einem bestimmten Thema oder Anliegen wünscht. Zum Beispiel, weil er*sie Fragen zum Leben in Deutschland hat. Oder beruflich etwas machen möchte, wobei er*sie Unterstützung braucht und sich Hilfe wünscht.
Mentee und Mentor*in zusammen bilden ein Tandem. Der respektvolle Umgang miteinander ist im Tandem sehr wichtig. In den Begegnungen, die das Projekt sei:dabei stiftet, geht es immer um die Entwicklung aller beteiligten Personen. Der*die Mentee entscheidet worum es im Mentoring gehen soll. Er*sie bringt Fragen ein, wünscht sich Informationen und legt fest, bis wann er*sie etwas erreichen möchte. Der*die Mentee lernt dadurch, dass der*die Mentor*in Sachen erklärt oder zeigt, wie man etwas machen kann. Die Mentor*innen kennen sich zu unterschiedlichen Themen gut aus, geben Tipps und Unterstützung und zeigen mögliche Wege auf. Durch das Mentoring lernen Mentor*innen und Mentee andere Menschen und Lebenswelten kennen und profitieren davon.
Jede Mentor*innenschaft wird durch das Projekteteam begleitet. Für ihre Aufgaben werden die Mentor*innen durch Seminare vorbereitet. Auf den Events und Veranstaltungen lernen sich alle Teilnehmenden des Projekts kennen. Dadurch soll ein solidarisches Netzwerk entstehen, in dem sich die Teilnehmenden austauschen, einbringen und gegenseitig unterstützen können.
Mentee und Mentor*in treffen sich 1 Mal pro Woche. Die Tandempartner*innen entscheiden, wo und wann sie sich treffen möchten. Die Treffen dauern 2 bis 3 Stunden. Die Mentor*innenschaften sind zeitlich begrenzt und laufen über 5 bis 9 Monate.
Mitmachen als Netzwerker*in
Sie möchten sich ehrenamtlich engagieren? Nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Melden Sie sich auch bei uns, wenn Sie andere Ideen oder Talente haben um das Netzwerk zu unterstützen. Wir besprechen gerne Ihre Möglichkeiten, sich als Netzwerker*in bei sei:dabei einzubringen.
Wir über uns und das Projekt
sei:dabei – Netzwerk und Mentoring für Inklusionsmacher*innen ist ein Projekt für Menschen mit Fluchterfahrung und einer Behinderung und allen, die eine andere Person ehrenamtlich unterstützen möchten. Die ehrenamtlichen Mentor*innen leben schon länger in Berlin und können Menschen mit und ohne Behinderung und mit und ohne Flucht- oder Migrationserfahrung sein.
Geflüchtete Menschen mit einer Behinderung sind eine Personengruppe, die vielfach von gesellschaftlicher Teilhabe und einem gleichberechtigten Zugang zum Hilfesystem ausgeschlossen ist. Ziel des Projekts ist es, ausgehend von den in der UN-Behindertenrechtskonvention konkretisierten Menschenrechten, diesen Menschen und ihren Angehörigen – unabhängig von Herkunftsland und Aufenthaltstatus – gleichberechtigte Teilhabe zu erleichtern. Um das zu erreichen, vermitteln wir ehrenamtliche 1:1 Mentor*innenschaften und bauen ein Netzwerk für Austausch, solidarisches Miteinander und Wissenstransfer auf.
Das Projekt sei:dabei ist weltanschaulich, parteipolitisch sowie konfessionell unabhängig. Wir sind für ein solidarisches Miteinander, unterstützen den Gedanken der Inklusion und Vielfalt ohne Alternative. Das heißt, wir setzten uns für die gleichberechtigte soziale, kulturelle, berufliche und politische Teilhabe aller am gesellschaftlichen Leben in Deutschland ein. Daher richtet sich sei:dabei gegen jegliche Formen von Diskriminierung von Menschen, sei es auf Grund des sozialen, kulturellen oder religiösen Hintergrunds, des Geschlechts, der Hautfarbe, der sexuellen Identität, der Behinderung oder des Alters.
Träger des Projektes ist der Sozialverband VdK Berlin – Brandenburg e. V. Das Projekt wird gefördert von der Aktion Mensch und der Stiftung Parität. Wir sind Mitglied im Netzwerk der Berliner Kinderpatenschaften e.V. (KIPA).